Die Postwachstumsökonomie sucht Lösungen für die problematische Tatsache, dass wir auf Kosten der Natur, unserer zentralen Lebensgrundlage, leben und arbeiten. Wir wollen die Erde nicht vernichten, tun es aber durch einen Lebensstil, der mehr Ressourcen verbraucht als er neu schaffen kann. Grüner Konsum, öko-bewusst, energieeffizient und scheinbar nachhaltig, verlangsamt diesen Prozess im besten Fall, ist also keine ehrliche Lösung. Unser Wohlstand ist mittlerweile auch ein wirtschaftliches Problem – eigentlich haben wir alles was wir brauchen, sollen aber eine Wirtschaft am Laufen halten, die darauf basiert, immer noch mehr zu produzieren und zu kaufen. Das ist nicht nur paradox, sondern auch unmöglich.
Der Preis sind latente Unzufriedenheit, Desorientierung, Burn-Out bis hin zu schweren chronischen Erkrankungen, die dann wiederum über den Konsum von Lebenshilfe und Medizin behandelt werden – in vielen Fällen ohne wirklichen Erfolg im Sinne von Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. Es ist eine Abwärtsspirale, die von einem falschen Paradigma genährt wird: dem Wunsch nach wirtschaftlichem Wachstum. Er bringt uns an eine Grenze, die viele ratlos macht: Wir können nur eine begrenzte Menge von Dingen konsumieren, es macht Sinn, nur eine begrenzte Menge von Waren herzustellen und wir können auch nur eine begrenzte Zahl von Stunden am Tag arbeiten.
Der Gewinn an Lebensqualität ist auf diesem Weg offensichtlich nicht zu erreichen. Wie dann? Diese Frage stellen sich immer mehr Menschen aus gutem Grund. Und sie suchen nach Antworten, finden neue Wege, schaffen neue Qualitäten, die jenseits von Konsum und materiellem Wachstum zu finden sind. Der persönliche Konsum-Verzicht ermöglicht ein menschliches Wachstum, das nicht nur Natur und Umwelt schont, sondern auch lebendige Werte schafft, von denen alle profitieren.
Weiterführende Informationen:
Vollständiger Artikel: http://www.52wege.de/wohlstand-ohne-wachstum
Bedingungsloses Grundeinkommen