Jeder einzelne Mensch trägt eine Verantwortung für die Auswirkungen unseres Wirtschaftssystems – mit seiner Arbeitskraft in der Produktion oder Verwaltung, als Kunde, als Geldanleger, etc. – und die Selbstständigen zusätzlich als Hersteller bzw. Lieferanten von Waren, Dienstleistungen und Werten. Damit haben wir nicht nur Teil am bestehenden System, sondern wir stabilisieren bzw. gestalten es auch. Um positive Veränderungen zu ermöglichen, bedarf es eines grundsätzlichen Umdenkens und daraus entspringender konsequenter Handlungen.
„Der „homo oeconomicus“ ist ein Irrtum der geistigen Evolution und wird auch bald wieder sterben“ sagt Christian Felber, Gemeinwohlökonom im gemeinsamen Interview mit Götz Werner, dm-Gründer: „Jeder Anbieter, der sich nur an seinen Bedürfnissen orientiert, ist zum Scheitern verurteilt. Um die Bedürfnisse seiner Mitmenschen wahrnehmen und erkennen zu können, braucht es mindestens Menscheninteresse, besser ist echte Anteilnahme, der Idealfall ist Liebe. Liebe macht sehend für die Bedürfnisse des anderen.“
In diesem freundschaftlichen Streitgespräch beleuchten sie die individuellen und die gesellschaftlichen Hebel für grundlegende Veränderungen im unternehmerischen Denken und Handeln und deren Auswirkungen auf die Menschen. Das Interview wurde veröffentlicht im Newsletter der Triodos Bank, die neben der GLS Bank, der Umweltbank, der Ethik Bank und weiteren ganzheitlich und nachhaltig orientierten Geldinstituten neue Wege im Bereich der Finanzwirtschaft beschreitet.