Die Studie wurde aus Daten des Statistischen Bundesamtes von der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn erstellt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass im Betrachtungszeitraum von 1992 bis 2011 die Zahl der Selbstständigen im Haupt-, Zu- und Nebenerwerb deutlich gestiegen ist, insbesondere der Anteil der Frauen, die eine neue Selbstständigkeit gegründet haben. Besonders stark zugenommen haben zudem Selbstständigkeiten als Teilzeit- und Nebenerwerbstätigkeit.
Die meisten Selbstständigen in Deutschland arbeiten ohne Beschäftigte, d.h. als Freiberufler oder Einzelunternehmen, im Bereich der Dienstleistungen. Rückläufig sind die Bereiche Produzierendes Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft, sowie Handel, Gastgewerbe und Verkehr.
Die Studie bestätigt meine Wahrnehmung, dass die Selbstständigkeit als individuelle Lebens- und Arbeitsform immer mehr Zuspruch findet und damit zunehmend neue und kreative Formen des selbstbestimmten Arbeitens geschaffen werden. Dass heute die meisten Selbstständigen kleine Unternehmen im Dienstleistungsbereich ohne Angestellte haben, bestätigt den wachsenden Wunsch nach persönlicher Freiheit mit kalkulierbarem Risiko.