Sie war einmal sehr erfolgreich, sogar berühmt, weil sie etwas erfunden hatte, was es zuvor so nicht gab: Die Unternehmerin und Künstlerin war eine Pionierin in ihrem Geschäftsfeld. Sie entwickelte Innovationen in der Herstellung und Vermarktung von Produkten, die vielen heute als selbstverständlich gelten. Und wie ein Mentor gab sie ihr Wissen weiter und unterstützte andere darin, ebenfalls erfolgreich zu werden.
Jahre später ist sie als Folge mehrerer Krisen mittellos und gesundheitlich angeschlagen. Doch das hält sie nicht davon ab, ihre Werte zu leben und erneut unternehmerisch aktiv zu werden. Ganz ohne Geld soll ein Sozialunternehmen entstehen, das ökologische und nachhaltige Produkte herstellt und seine Gewinne aus dem Verkauf für Bedürftige spendet.
Sie findet Unterstützer und Berater, spricht mit potenziellen Investoren und entwickelt über mehrere Jahre hinweg verschiedene Konzepte, Businesspläne und Geschäftsmodelle. Mithilfe des SRS (Social Reporting Standard) kann der gesellschaftliche Nutzen des Unternehmens und seine soziale Wirkung dargestellt werden. Wem auch immer sie erzählt was sie vor hat, sie erntet Staunen und Begeisterung.
So viel sie auch erschafft, koordiniert und organisiert – es bleibt doch immer an der selben Hürde hängen: Kein Geld. Die Banken erwarten Eigenkapital, die Investoren wollen Gewinngarantien, die Social Business Initiativen verlangen Skalierbarkeit und Breitenwirkung. Und dann sind da noch die psychologischen und juristischen Altlasten aus vorherigen Geschäftsbeziehungen, die ihr immer wieder stark zu schaffen machen.
Die nötige Kraft schöpft sie aus der Unterstützung derer, die an sie glauben, aus ihrem starken Willen und aus ihrer spirituellen Ader. Immer wieder entstehen neue Kontakte, Ideen und Ansätze, die sich verfolgen und konkretisieren lassen – Skizzen und Strategien, um ihre Ideen geschäftlich zu verwirklichen.
Ein Buch über ihre Lebensgeschichte wird geschrieben. Das Vertriebsmodell wird vom Großhandel über den Einzelhandel und das Teleshopping hin zum eigenen Online-Shop und das Marketing von Fernsehwerbung über Lifestyle-Zeitschriften hin zur Social Media Strategie entwickelt. Eine Stiftung wird gegründet, um den sozialen Unternehmenszweck zu verwirklichen. Professionelle Partner und das passende Personal werden gefunden, um nach der Gründung sofort aktiv zu werden. Und eine ökologisch orientierte Bank und ein Förderprogramm ermöglichen die Finanzierung.
Der Mentor begleitet sie auf diesem Weg. Mit wachen Sinnen und offenem Herzen. Neugierig, optimistisch und unterstützend, aber auch kritisch, realistisch und als Korrektiv. Er recherchiert, kontaktet, koordiniert, motiviert, reflektiert und inspiriert. Aus Faszination für die unternehmerische Persönlichkeit, Interesse am Projekt und Begeisterung für die Produkte und ihre Wirkung. Er hört genau zu, fragt gezielt und kommentiert präzise. So wird, Schritt für Schritt und in der geeigneten Geschwindigkeit, das ganze Potenzial erschlossen und eine Vision wird Wirklichkeit.