Die Lehrerin ist meisterhaft darin, für andere zu sorgen und ihnen das Leben zu erleichtern. Das ist ihre größte Gabe und sie macht es von Herzen gerne. Ohne große Anstrengung erkennt sie individuelle Verhaltensmuster, analysiert frühere Traumata und löst sie in wenigen Gesprächen dauerhaft auf. Das gelingt ihr bei Kindern aller Altersstufen, denen sie als freiberufliche Fachlehrerin oder Lerntherapeutin begegnet, und genauso gut bei Erwachsenen, von denen sie als Coach gebucht wird.
Dennoch zweifelt sie an ihrer Kompetenz: „Kann ich das wirklich, darf ich das überhaupt, bin ich gut genug“? Ihr eigener Bildungsweg ist selbstgestrickt und ohne Karriereorientierung, basierend auf einem naturwissenschaftlichen Studium mit Promotion und garniert mit unzähligen Fort- und Weiterbildungen im pädagogischen Feld. Sie hat immer das gelernt, was sie begeistert hat und sich auf diesem Weg komplexe Zusammenhänge selbst erschlossen. So wurde sie zur vielseitigen Bildungsexpertin, aber tut sich schwer damit, den eigenen Wert als angemessenes Honorar einzufordern.
Welcher Stundensatz entspricht dem Nutzen, den ich schaffe? Auf welche Zielgruppe habe ich wirklich Lust? Welche Qualitäten sollen meine Arbeit in den nächsten 10 Jahren bestimmen? Um diese Fragen zu beantworten, hat sie zunächst herausgearbeitet, welchem übergeordneten „Auftrag“ sie folgt und wo dabei ihre persönlichen Kraftquellen liegen. Ihre größte Begeisterung liegt darin, Menschen gut zu tun und ihnen aus einer persönlichen Not herauszuhelfen. Sie erfährt eine tiefe innere Befriedigung daran, anderen die Freude am Lernen zu vermitteln, egal in welchem Kontext.
Die Lehrerin will mehr Freiheit in ihrer Selbstständigkeit und wünscht sich, künftig nur noch ohne Druck zu arbeiten. Für Hierarchien und Machtspiele will sie sich nicht mehr hergeben und hat deshalb ein ruhm- und einflussreiches Ehrenamt gekündigt. Statt dessen entwickelt sie eine kurz- und mittelfristige Strategie als Rahmen, um schrittweise mehr Anerkennung, Wertschätzung und Geld zu bekommen – denn verdient hat sie das schon seit langem. Und wie gut sie wirklich ist, hat sie auf diesem Weg auch verinnerlicht.
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